Passend zu den zwei Schwerpunktthemen „Wohnkonzepte und Gebäudestrukturen“ und „Abbild und Idee“ haben wir uns mit den Leistungskursen der K2 am 28.01.2025 nach Stuttgart aufgemacht, um Erlerntes mit dem Gesehenen zu vergleichen.
Im Stirling-Bau der Staatsgalerie Stuttgart wurden wir über die Malerei Paul Cézannes, Caspar David Friedrichs und über die Stillleben des Barocks informiert. Es handelte sich also dabei um eine „wilde Fahrt“ durch die Kunstgeschichte. Vor Ort wurde die Malweise genau untersucht. Bildelemente wurden biografisch eingeordnet und symbolisch gedeutet, das Werk selbst epochenspezifisch interpretiert. So konnten Unterschiede zwischen der Gesellschaft, Kultur und den Ansprüchen der Rezipienten der jeweiligen Zeit dargestellt werden, sodass sich Wissen besser vernetzen konnte.
Die Schüler*innen zeigten sich fachlich kompetent im Umgang mit den Werken, stellten Fragen und konnten sicher auf die Fragen der Führungskraft eingehen.
In zwei Gruppen wurden wir am Mittag durch die Werkbundsiedlung am Weißenhof aus dem Jahren 1927-29 geführt, konnten direkten Einblick in die wiederhergestellte Bausubstanz nach dem Plan des Architekten Mies van der Rohe nehmen und diesen visionären, für uns immer noch modern wirkenden Architekturstil hautnah erleben. Das Doppelhaus von Le Corbusier und seinem Cousin Pierre Jeanneret bildete den Kern der Betrachtung. Die Konstruktion, Fassadengestaltung, Materialien, Grundrisse, sogar das Möbeldesign, wurden genau unter die Lupe genommen und mit dem verglichen, was bereits aus dem Unterricht bekannt war. Konsens der Schüler*innen war, dass das Gebäude ganz anders und viel schöner wirke als auf Abbildungen – eine Erkenntnis, für die allein es sich rentiert, vor Ort zu sein. Auch der Panoramablick vom Dachgarten über den Talkessel Stuttgarts entlohnte für den langen Tag bei Wind und Kälte.
Am Nachmittag verließen wir den Killesberg und Stuttgart mit vielen Eindrücken und schönen Momenten nach Baden-Baden.
Damit ging ein erfolgreicher Tag vorüber und wir freuen uns schon auf unseren nächsten Ausflug.
Christoph Heimbach